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dreitausendfünfhundertsiebenundachtzig

Stückchen Glas setzte er einen kolossalen Spiegel

zusammen und montierte ihn auf das Dach des

Schlosses. Er erklärte dem König, dass dieser

Spiegel jeden Sonnenstrahl einfangen könne,

sei er auch noch so klein. Der König betrachtete

das glanzvolle Werk des Glasers und wusste:

„Das ist es nicht!“

Der Zufall führte einen jungen Weltenbummler

aus dem fernen Frankreich in das Land der

Einsamkeit.

Sein blaues Kätzchen, das ihm auf all seinen

Wegen folgte, war sein einziger Freund und sein

höchstes Gut. Dieses Geschöpf besaß ein

Augenpaar, das feuriger war als die geballte

Kraft der Sonne. Es entwickelte damit eine

Leuchtkraft, die den Glanz jeglichen Goldes

dieser Welt in den Schatten stellte. Der dichte

blaugraue Pelz fühlte sich schöner an als Samt

und Seide. Diese kleine blaue Katze vertrieb

sämtliche Einsamkeit, ehe sie je entstehen

konnte.Der junge Mann war erschüttert über die

traurigen Zustände im Reich der Einsamkeit.

Man erzählte ihm von dem Erlass des Königs,

und plötzlich wusste er, dass nur er die Macht

besaß, alles zum Guten zu wenden.

 

Zerlumpt, barfuss und voller Straßendreck, klopfte

er ans Tor des Schlosshofs. Die Bediensteten des

Königs waren entsetzt: „Wie kann dieser

schmuddelige Bursche es wagen...“ „...ha, ein

Landstreicher will zum König?!“ „Jagt ihn weg, den

will unser König sowieso nicht sehen...“Einer der

Hofdiener packte ihn am Hemd und versuchte, ihn

zurückzudrängen. Dann plötzlich trafen sich ihre

Augen. Der Hofdiener zuckte zurück. Ihm war, als

hätte er so etwas noch nie vorher gesehen.

Er sah - - - das Glück!!! Er lächelte ihn an und

führte ihn willenlos zum König.

Der alte König saß auf seinem Thron, neben ihm

Prinzessin Ahava. Mit starrem Blick schauten

beide in ein unbekanntes Ziel. Es schien so,

als würden sie mit offenen Augen schlafen.

Der zerlumpte junge Mann trat langsam auf die

Prinzessin zu. Mit einem Schlag drehten sich all

seine Gedanken nur noch um eines: „Dieses

Mädchen - sie ist das bezauberndste

Menschenkind dieser Erde. Diesen Anblick werde

ich wohl niemals vergessen....ich möchte, dass

sie glücklich ist...“ Ihre Einsamkeit musste er

besiegen, und er wusste auch schon, wie...

Traumverloren kniete er vor ihr hin und legte

sein...

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